Soziales & Bildung
In Österreich herrscht Pflegenotstand. Dieser Notstand hat viele Gesichter.
Mit der schrittweisen Senkung der AUVA-Beiträge um 40% drohen Leistungskürzungen, Lohndumping und Privatisierung. Unter dem Applaus von Industriellenvereinigung und EU-Kommission beschleunigt die türkis-blaue Regierung die bereits unter rot-schwarz beschlossene „Deckelung“ der Gesundheitsausgaben.
Am 11. September demonstrierten hunderte Beschäftigte in Salzburg für faire Finanzierung von Pflege und Betreuung. Der Hintergrund: Die Gesundheits- und Sozialbetriebe, wie z.B. die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, die Begleitung von Menschen mit Behinderung und viele anderer Betriebe, die Dienstleistungen im Auftrag des Landes Salzburg erbringen, sind chronisch unterfinanziert.
Mit einer Pressekonferenz und einer Kundgebung am Linzer Martin-Luther-Platz machten Hebammen am 8. Mai 2018 auf ihre schwierige Situation in Oberösterreich aufmerksam. Ihr Motto: „Das Leben braucht einen guten Anfang!“. Sie fordern u.a. neue Hebammen Stellen! Trotz steigender Geburtenzahlen wird bei den Hebammen der Rotstift angesetzt.
Die in Selbstverwaltung stehende Sozialversicherung (Pensions-, Kranken- und Unfallversicherung) ist mit einem Budget von über 60 Milliarden Euro das größte Non-Profit-Unternehmen Österreichs. Das sind rund 17% des BIP, die ohne Gewinnabsicht, abseits der Kapitalmärkte direkt für die soziale Sicherheit und Gesundheit der Menschen in Österreich verwendet werden. Das ist den Neoliberalen seit Langem ein Dorn im Auge. Die schwarz-blauen Pläne zielen darauf, diesen Grundpfeiler des österreichischen Sozialstaats zu demontieren. Die EU-Kommission applaudiert und drängt auf Mehr.
Regierung droht mit drastischen Kürzungen bzw. Auflösung der AUVA. Damit verschärfen sich die Angriffe auf den Gesundheitsbereich, die mit der „Gesundheitsdeckelung“ bereits unter der Vorgängerregierung begonnen haben.
Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat das niederösterreichische Modell der Mindestsicherung aufgehoben (Deckelung, Diskriminierung von Asylberechtigten). Damit ist auch die von schwarz-blau in Oberösterreich eingeführte Form der Mindestsicherung verfassungswidrig. Die Solidarwerkstatt fordert daher die OÖ Landesregierung auf, diese Verschlechterungen sofort zurückzunehmen. Hier ein Beitrag von Lukas Wurz für reflektive.at, der den VfGH-Spruch analysiert.
Die FPÖ will dem "Arcobaleno - Verein Begegnung" die Landesförderungen streichen. Der Grund: Arcobaleno bietet günstige SchülerInnen-Nachhilfe an, die auch für Asylwerber erschwinglich ist. Die schwarz-blauen Angriffe auf engagierte Vereine häufen sich. Solidarität ist gefragt. Wir veröffentlichen die Stellungnahme des Vorstands von Arcobaleno.
Die Solidarwerkstatt unterstützt das Frauenvolksbegehren und ruft auf, es zu unterschreiben. Wir tun das, weil ...
Nächste Termine
08 Apr 2024 19:30 Uhr Arbeitsgruppe Friedensmarsch (Linz) |
21 Apr 2024 10:30 Uhr Veranstaltung: "Krieg und Frieden" (Ottensheim) |