Gesundheit Weg mit dem DeckelDas österreichische Gesundheitssystem droht durch die „Deckelung“ der Gesundheitsausgaben, die mit der sog. „Gesundheitsreform“ beschlossen  wurde, kaputt gespart zu werden. Innerhalb eines Jahrzehnts würden damit 31 Milliarden Euro unserem Gesundheitssystem verloren gehen.

 

 

Österreich hat im internationalen Vergleich noch immer ein sehr gutes Gesundheitssystem. Aber eine rigide Sparpolitik – getarnt als „Gesundheitsreform“ - gefährdet  unser Gesundheitswesen. Die Politik begründet diese Sparpolitik mit der angeblichen „Kostenexplosion“ im Gesundheitssystem. Doch das ist ein Märchen (sh. „Was wirklich explodiert ist“). Der wirkliche Grund für diese verschärfte Sparpolitik sind die Budgetvorgaben der EU – insbesondere der sog. Fiskalpakt (sh. „Auslaufmodell Sozialstaat“).

„Deckelung“ = Ungeheurer Raubzug an unserer Gesundheit. Diese von Bund und Ländern beschlossene „Gesundheitsreform“, die 2016 nochmals verschärft wurde, ist in Wirklichkeit ein ungeheurer Raubzug an unserer Gesundheit. Im Zentrum dieser „Gesundheitsreform“ steht die sog. „Deckelung“ der Gesundheitsausgaben mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP). Motto: Geht´s der Wirtschaft schlecht, hat es auch den Menschen und ihrer Gesundheit schlecht zu gehen. In den letzten Jahrzehnten stiegen die Gesundheitsausgaben teilweise über dem BIP. Der Grund: Es gibt mehr ältere Menschen, daher auch mehr Erkrankungen; zugleich ermöglicht der Fortschritt in der Medizin neue Behandlungsmethoden gegen Krankheiten bzw. Leiden, die früher nicht geheilt bzw. behandelt werden konnten. Das ist gut so und sollte uns auch etwas wert sein. Gesundheit ist schließlich eines unserer wichtigsten Güter. 

In zehn Jahren über 31 Milliarden weniger! Doch mit dieser „Deckelung“ sollen sich die Gesundheitsausgaben nicht mehr am menschlichen Bedarf orientieren, sondern durch technokratischen Budgetvorgaben „gedeckelt“ werden. Wuchsen die Gesundheitsausgaben in den letzten Jahrzehnten jährlich durchschnittlich 4,8% (nominell), so wird seit 2016 ein „Deckel“ von 3,2% verordnet. Der Unterschied klingt nach wenig, doch die Auswirkungen sind dramatisch. Wir haben durchgerechnet, was es heißt, wenn Jahr für Jahr die Gesundheitsausgaben um 1,6% zurückhinken (sh. Grafik): Bereits im 1. Jahr nach Einführung des „Deckels“ werden uns 448 Gesundheitsmillionen vorenthalten; nach fünf Jahr beträgt der aufgehäufte Fehlbetrag 7,4 Milliarden und nach zehn Jahr bereits unfassbare 31,3 Milliarden Euro. Innerhalb eines Jahrzehnts wird uns somit durch den „Deckel“ das Gesundheitsbudget eines ganzen Jahres geraubt (derzeit rd. 28 Milliarden).

Lassen wir uns nicht auseinanderdividieren! Die Folgen dieser Sparpolitik spüren wir schon jetzt an allen Ecken und Enden: Lange Wartezeiten auf Operationen, Therapien und Untersuchungen, Ausdünnung der medizinischen Versorgung, wachsende Arbeitsbelastung und burn-out, Privatisierungsdruck – letztlich also Zwei-Klassen-Medizin! Das wollen wir nicht! Leisten wir Widerstand gegen diese zerstörerische Sparpolitik auf Kosten unserer Gesundheit. Wir können das verhindern, wenn wir uns nicht auseinanderdividieren lassen! ÄrztInnen und Pflegepersonal, Beschäftigte und PatientInnen, Spitäler und niedergelassener Bereich haben ein gemeinsames Interesse an einer Finanzierung des Gesundheitsbereichs, die sich am Bedarf und nicht an den technokratischen Vorgaben des Fiskalpakts orientiert.

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Gesundheit Deckel Raub

Den armen Staat können sich nur die Reichen leisten. Die große Mehrheit der Bevölkerung hat ein gemeinsames Interesse an einem solidarischen Gesundheitssystem, in dem jeder und jede – unabhängig von der Größe seiner/ihrer Brieftasche – Anspruch auf bestmögliche Gesundheitsleistungen hat. Unsere Unterschriftenaktion „Weg mit dem Deckel! – Gesundheit für alle statt Zwei-Klassen-Medizin!“ sehen wir als Beitrag, einen solchen solidarischen Widerstand gegen das Kaputtsparen unseres Gesundheitssystems zu entwickeln.

Helfen Sie mit! Vielen Dank!

 


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Unterschriftenliste Weg mit dem Deckel