Da staunen österreichischen StromkundInnen nicht schlecht. Die US staatliche Kommission für öffentliche Regulierung hat ihre einstimmige Ablehnung des Vorschlags der Power New Mexico (PNM) für die Einführung von digitalen Strommessgeräten bekannt gegeben.

Gemeint ist damit, die behördliche Untersagung der Einführung des sogenannten „Intelligenten Strommesszähler“ Smart Meter im gesamten Bundesstaat New Mexiko. Nicht irgendwann, sondern aktuell im April 2018. Wieso wird in New Mexiko die Einführung des Überwachungsstromzählers Smart Meter mehr oder weniger verboten?

Die an der New Yorker Börse notierte PNM behauptete, die Smart-Meter-Initiative würde den Kunden 20 Millionen US-Dollar in den nächsten zwei Jahrzehnten sparen und den VerbraucherInnen die Möglichkeit bieten, ihren Stromverbrauch in Echtzeit über mobile Geräte zu überwachen.

Kein öffentlicher Nutzen

Die Öffentliche Regulierungsbehörde (Public Regulation Commission) hat den Antrag von PNM auf Smart Meter abgelehnt. Ihre Begründung: "Der in der Klageschrift vorgelegte Plan bietet keinen öffentlichen Nettonutzen und fördert nicht das öffentliche Interesse.“

Das bedeutet im Einzelnen:

  • PNM hat nicht nachgewiesen, dass intelligente Zähler Geld sparen.
  • PNM hat nicht nachgewiesen, dass intelligente Zähler Energieeffizienz erzeugen werden.
  • PNM hat nicht gezeigt, dass Kunden intelligente Zähler wünschen.
  • PNM hat keine Alternativen bewertet.
  • PNM hat nicht gesagt, wie es den Datenschutz von Kunden schützen würde.
  • Cybersicherheitsprobleme müssen angegangen werden.
  • Vorgeschlagene Abmeldegebühren waren unangemessen.
  • Es gab nicht genügend öffentliche Beiträge.
  • PNM reagierte nicht auf öffentliche Einwände.

Mit der Entscheidung wurde auch den weit verbreiteten Bedenken Rechnung getragen, dass Smart Meter gesundheitliche Risiken durch Elektrosmog verursachen. Die Vorsitzende der Regulierungsbehörde Sandy Jones dazu: "Kunden, die wegen der gesundheitlichen Auswirkungen der Messgeräte besorgt sind, sollten ihre Gesundheit schützen können, ohne dass dies untragbar hohe Kosten verursacht."

Diese Entscheidung der öffentlichen US-Regulierungsbehörde PRC bedeutet, dass von Santa Fe bis Las Vegas keine Überwachungsstromzähler Smart Meter, in welcher bezeichneten Variant auch immer, zum Einsatz kommen werden.

Keine kreativen Stromtarife, keine Fernabschaltungen, kein Datengrabbing, keine Fermanipulation, keine Überwachung in New Mexiko.

Ja, da reiben sich österreichische Stromkunden die Augen!

In Österreich wurde am  15. Dezember 2017 durch kommandowirtschaftliche Weisung die gesetzliche Möglichkeit, Smart Meter durch ein Opt Out laut EIWOG § 83 von ablehnen zu können, brutal und undemokratisch ausgehebelt. Am letzten Tag der alten Regierungsmannschaft, unterzeichnete Minister Mahrer noch rasch die geänderte  IMO-Verordnung 2017. Damit wurden der Konsumentenschutz sowie ein demokratisches Mitspracherecht aller Stromkunden an der Ausformung ihres Lebensbereiches unterbunden. Ein Opt Out vom Überwachungszähler Smart Meter wurde damit faktisch unmöglich gemacht! Der Spion in unseren Haushalt Smart Meter soll nunmehr flächendeckend Einzug erhalten.

Machen wir es wie New Mexiko!

Wir denken nicht daran, das als legitim zu erachten und fordern einen umgehenden Ausstieg aus dieser gefährlichen Überwachungstechnologie.

Wir nehmen uns den US-Bundesstaat  New Mexiko als freudiges Beispiel und fordern unsere Regierung auf, sofort aus dieser Technologie der Überwachung mittels Smart Meter auszusteigen.

Machen wir es wie New Mexiko, machen wir uns Smart-Meter- frei!

Rudolf Schober
(Mai 2018)